Freitag 06.06.2025

Von Kruje nach Kamping Pa Emër, Kavajë,
Wir spülen den Staub vom Roller und den Rädern und steuern das Mittelmeer an. Unser ständiger Begleiter, der Stau, bleibt uns auch in Albanien treu, wir stehen in Fushë-Krujë in der Mittagssonne, die Klimaanlage kühlt unsere Nerven. Der Stau liegt bald hinter uns und nach kurzer Fahrtzeit kommt der Campingplatz in Sicht. Der Camper hüpft noch über ein paar abschließende Schwellen. Wo ist denn die Rezeption? Ein schwaches Rufen weist uns die Richtung. Eine ältere albanisch, italienisch, deutsch sprechende Dame nimmt uns in Empfang, „ein oder zwei Nächte“ lautet die erste Frage. Wir antworten Zwei! Hauptgewinn, wir dürfen uns einen Platz direkt am Meer aussuchen. Der gut besuchte Platz hat für uns noch eine Parkbucht frei. Der etwas in die Tage gekommene Kamping Pa Emër bietet dem Besucher etwas besonderes: eine kleine Restaurantinsel, diese fügt sich bei Sonnenuntergang malerisch in unsere Fotos ein. Überraschung: wir bekommen Besuch von unserem Ostpärchen, sie nächtigen auf dem Nachbarplatz.

Wir verweigern das Inselneppessen und finden eine Alternative. Ein ruhiges Fischrestaurant stillt unseren Hunger, zu meiner Enttäuschung, Tzatziki aus, zum Trost gibt es einen leckeren Raki (fast Grappaqualität) vom „Onkel“. WhatsApp hat mich überprüft und wieder freigeschaltet.

Samstag 07.06.2025
Ruhetag und hohe Gebühren
Albanien ist ein preiswertes Reiseland, aber wir haben zu wenig von den Euros eingepackt, darum bekommen die gebührenhungrigen ATM öfters Besuch von uns. Der nächste „Ausbeuter“ steht in Durres . Wir holen die Helme aus dem Koffer und rollen los.

So jetzt ist es an der Zeit, mal richtig über die Schwellenmanie der Albaner zu moppern! In allen auch noch so kleinen Orten sind die Straßen mit unzähligen Schwellen bestückt.
Gefühlt alle 10 Meter legt sich uns so eine in den Weg. Erschwerend kommt noch hinzu, daß sie farblich dem Straßenbelag angepasst sind und so erst spät erkannt oder schlimmer, übersprungen werden. Luigi nimmt uns das Übersehen Übel und beklagt sich mit einem lauten Klappern aus den Schränken. Wir kommen zum zweiten Ärgernis: Die ATM der Banken wollen natürlich auch am Tourismus verdienen, sie berechnen zum Teil unverschämt hohe „FEES“, also Gebühren für das Ausspucken der Lek ein. Rekordsumme eines dieser Straßenräuber war 89 € !!!!! Also aufgepasst und vergleichen.
Wir hoppeln zurück zu Luigi. Wir sparen heute die Lek, kochen selbst und schauen der Sonne beim Untergehen zu.
Sonntag 08.06.2025
Friedensangebot und es blitzt
Gjirokastra ist unser nächstes Ziel. Wie an Sonntagen üblich füllen Ausflügler die Straßen, das wissen auch die Jungs mit den Laserpistolen, sie schmälern damit das Ausflugsbudget vieler Albaner. Luigi hält sich an die Geschwindigkeit und das Abendessen ist damit gesichert. Ach ja, Google hat sich mächtig ins Zeug gelegt und wir fahren über breite und schlaglochfreie Straßen. Wir stellen unser Fahrzeug auf dem Family Camping ab und unsere Fahrräder bekommen ihren ersten Auftritt.

Bei glühender Hitze steuern wir die Festung an. Auf halber Höhe (vielleicht etwas weniger) fallen wir mit roten Köpfen von den Fahrrädern, den Rest bewältigen wir zu Fuß. Die Burg stellt die von Kruja locker in den Schatten (welch Vergleich bei der Sonne).













Wir tanken anschließend ein „Bleifrei“ in der Jugendgasse, lauter aufgehübschte Mädels und nervöse Jungs treffen sich hier.



Nach dem Essen am Platz nächtigen wir mit internationalen Nachbarn.
Montag 09.06.2025
Ksamil und ein weiteres Wiedersehen
Google ist weiter bemüht, super Straße wenig Verkehr, die Polizei hat heute frei. Ksamil Caravan Camping ist ein kleiner Platz mitten im Ort, der Besitzer gibt den Einweiser und wir quetschen uns in eine freie Lücke. Zur Begrüßung spendiert uns seine Frau einen Nescafé Frappé (kalter Kaffee) und welch Freude, der östliche Teil unserer Reisegruppe ist schon da.


Das heutige Kulturprogramm sieht den Besuch der antiken Ausgrabungsstätte Butrint vor.


Unsere Gastgeberin gibt uns den Rat, nehmt den Bus, der fährt alle 30 min vor dem Supermarkt in Richtung Butrint ab. Wir warten, warten…… nach 45 min geben wir auf und fahren mit dem Roller.

Der Besuch lohnt sich, Ruinen aus verschiedenen Epochen füllen das Areal.







Dienstag 10.06.2025

Der Bauboom macht auch vor Kasmil nicht halt, viele leere Hotel uns Strandliegen.



Ein weiterer Grenzübertritt

Griechenland lockt, es ist ja nur ein Katzensprung zum Elena Camping. Auf diesem Platz standen wir vor acht Jahren und wartenden auf unsere Fähre nach Venedig. Die West-Ostreisegruppe beschließt, dass wir gemeinsam fahren. Tina und Jörg betreten zum ersten Mal griechischen Boden. Wieder die Hauptgewinn-Frage: wie viele Tage? Wir sagen Drei und damit gebührt uns wieder der Platz am Meer.





Mittwoch und Donnerstag 11. -12.06 2025
Elena Camping
Es ist heiß, wir tun nichts.