Tag 3 Schiffspassage Venedig- Igoumenitsa
Irgendwann in der Morgendämmerung legt die Fähre ab, Griechenland wir kommen. Nach einer kurzen Augenpflege verlassen wir unsere Kabine und machen auf die Suche nach einem Frühstück durch die sich gleichenden, endlosen Gänge. Die Nase führt uns zu der Self Service Kantine, Restaurant wäre übertrieben. Unser bescheidenes Frühstück kostet trotz 30% Camper-Rabatt stolze 26€, puh. Na, ja dafür war ja die Passage mit Frühbucher-Rentner-ADAC-Rabatt ein Schnäppchen, irgendwo müssen die Grimaldis etwas verdienen, ist ja kein Wohlfahrtsverein.
Auf dem Rückweg überlege ich, ob ich Brotkrumen als Wegmarkierung ausstreue….. aber da war doch was!!?? Wir finden den Aufgang zum Sonnendeck, Liegestühle Fehlanzeige. So platzieren wir uns in die harten Korbstühle und schauen den Hundebesitzern zu, wie sie ihre Tiere zum pinkeln führen. „Pinkeln an Deck“, das wäre vielleicht ein neuer Werbeslogan für die Fähren. Uns persönlich stinkt’s.
Wir legen in Ancona an und schauen aus der Vogelperspektive zu, wie Lkws und Wohnmobile in Matchboxgröße die Fähre verlassen und Busse mit vielen pubertierenden Italiener-Kindlein einfahren. Das bringt Leben in die Überfahrt. Erst nach Stunden legen wir ab, was machen die Griechen so lange?
Laut Runtastic gleiten wir mit ca. 48 km/h durch das ruhige Meer, Seekrankheit? Keine Spur.
Wir genießen die Sonne und den gleichmäßigen Italienisch-Kinderstimmen-Teppich. Den Weg zur Kabine finden wir inzwischen im Schlaf….. ha, ha , das war gelogen, die Orientierungslosigkeit bleibt uns bis zum Verlassen des Schiffes erhalten. Das Abendessen in unserem „Restaurant“ ist ganz gut, der Preis ist auch ok. Wir liegen in unseren Kojen und hören dem Bum-Bum-Bum der Griechenfähre-Disco zu. Gegen 23 Uhr wird der Stecker gezogen, Schluß mit Bu… Auch die Kinderstimmchen verstummen in den Gängen, es ist Ruhe auf dem Schiff.