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Coronazeiten = Grenzen dicht= keine Reisen, Facelifting Luigi

Was bleibt? Der Keller, der Speicher  und die Scheune  sind aufgeräumt wie lange nicht mehr.

Im Garten ist das Unkraut verschwunden, das Gemüse wächst der Ernte entgegen.

 Luigi (unser Womo) dreht Däumchen. Auch er bekam Zuwendung und Arbeitszeit. 

  1. Die Altersschwachen Bleibatterien wurden durch eine Lifepo4 Batterie mit 200Ah ersetzt.
  2. Die blanken Blechstellen wurden gefilzt.
  3. Die Reifen sitzen nun auf Alufelgen. (wäre sicher nicht nötig gewesen, sieht aber super aus!)

Als das Reisen noch möglich war, zeigten unsere Solarbatterien deutliche Schwächen, nach nur einer Nacht waren sie platt, selbst 300W Solarpower konnten sie bis zum Abend nicht wiederbeleben. Also musste was Neues her. Über einen großen Internetanbieter gab es zu einem akzeptablen Preis eine 200Ah Lifepo4 Batterie mit guten Bewertungen. Nach 14Tagen war sie da. Die Bleidinos landeten in der Recycling Kiste. Ein neues Ladegerät wird die Lifepo4 hoffentlich lange am Leben erhalten. Also Start frei zum Feldtest. War aber nix, es kam  der Coronawahnsinn über uns  und die Welt.

Zum Glück tritt mein Sohn in meine Fußstapfen, er baut sich ein Wohnmobil aus!

Als ich in seinem Alter war, wurde ein Transit hinter der Umkleide meines Sportvereins ausgebaut. Heute steht der noble VW T6 in der Scheune nebenan und der Sohn ist wieder Stammgast bei uns. Der Ausbau ist in der Endphase und das Teil sieht sehr professionell aus, ein gelungenes Vater-Sohn Projekt! Mit dem dreimonatigen Ausbau habe ich die reisefreie Zeit gut überbrückt.

Gelernt habe ich auch etwas, nämlich  wie man Wände und Türen filzt. Das gab es vor vier Jahren bei mir noch nicht, ein paar Stellen in Luigis Innerem schrien förmlich nach Filz. Also haben wir einfach ein paar Meter Stretchfilz mehr bestellt. Das Material lässt sich wirklich supereinfach verarbeiten. Alles, was man noch benötigt, sind ein scharfes Cuttermesser und Sprühkleber.

Die zu verkleidende Fläche grob ausmessen und Filz zuschneiden. Beides mit dem Kleber besprühen, kurz warten und dann den Filz aufziehen. Das Material lässt sich leicht faltenfrei in alle Richtungen  und Rundungen ziehen. Selbst Armaflexflächen lassen sich mit etwas Vorsicht überziehen. 

Tip: Der in Videos empfohlene Kleber von Würth wurde mir nach der vierten Dose zu teuer und ich habe mich für den Prime Fix Keber entschieden. Der kostet knapp ein Drittel weniger und lässt sich nach meinem Empfinden besser verarbeiten. Ob er letztendlich genauso gut hält, wird der Langzeittest zeigen. Das Würth-Cuttermesser hat sich mit seinen sehr scharfen Klingen beim Filzzuschnitt bewährt.

Das mit den Alufelgen kann ich nicht kommentieren, bei uns sagt man, das sind halt Ferz! (Gesponnen)

Nachdem der Polsterbezug für den T6 beendet ist, bezieht meine Frau  Luigis Polster mit bordeauxrotem Stoff, dann ist hoffentlich wieder Reisezeit.

„Griechenland April 2017“ Tag 1 Iseo

Unterwegs mit Luigi
So jetzt ist erstmal Schluß mit Flugreisen! Wir sind jetzt mit unserem Wohnmobil unterwegs. Luigi ist gepackt und wir rollen dem Süden entgegen.
Der Norden Griechenlands ist noch ein Weißer Fleck auf unserer Landkarte, das wird sich ändern. Griechenland das ist …… Souvlaki, Tzatziki, Retzina und natürlich Meer mit viel Sonne. Aber, Griechenland ist viel mehr, es warten schneebedeckte Berge, die tiefste Schlucht der Welt, Bären und Wölfe auf uns.
Tag 1 Iseo

Das schöne an Reisetagen ist, es gibt nix zu schreiben. Rein ins Auto, Schlüssel drehen, Luigi schnurrt freudig, Fuß aufs Gas und los geht’s. Ah, ok es ist nicht ganz so. Unsere erste Etappe ist der Iseosee. An diesem See haben wir vor Jahren mit unseren Kindern zwei Nächte auf dem Campingplatz verbracht, was an Erinnerungen blieb, war ein Gewittersturzbach durch unser Zelt und die beste Pizza unseres Lebens. Dieses mal erwischen wir ein Traumwetter, das Städtchen zeigt sich von seiner besten Seite. Es ist noch nicht von der alljährlichen Besucherwelle überrollt und die Menschen sind entspannt. Die Restaurants sind leer und das Essen schmeckt nicht nach „Touristen Menü“ sondern richtig lecker, halt nicht ganz billig. Ein netter Abend, die müden Häupter in die Kissen gekuschelt, morgen geht’s nach Venedig.

„Griechenland 2017“ Tag 2 Venedig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 2  Venedig
Die 240 km nach Venedig sind schnell weggeschnurrt, wir haben jede Menge Zeit, unseren letzten Aufenthalt  aufzufrischen. Luigis Parkplatz liegt in der Nähe des Fährhafens und um die Ecke gibt es eine Anlegestelle eines  Vaporettos (Wasserbus), das uns  nach kurzer Wartezeit nach Venedig schippert. Der Hunger ist groß und wir finden schnell unser Puppa-Restaurant. Einmal Spaghetti rot, einmal schwarz (Sepia), Bier + Kaffee = 12€ pro Person.

Ein paar Stunden lässiges Insider schlendern, dann zurück zu Luigi. Für unser Ticket müssen wir am „ Schalter“ Schlange stehen. Na, ja Schalter ist übertrieben (deswegen mit „ ), ist eher ein Hinterzimmer im
Das lange Warten beginnt, wir reihen uns in die Schlange ein und …… nichts tut sich, kein Licht brennt, keine fleißigen Einweiser und schon gar keine Fähre in Sicht! Also, wir sollten spätestens 23 Uhr in die Schlange stehen, es ist jetzt 1 Uhr, die „offizielle Ablegezeit“, und nicht das kleinste Boot, geschweige denn super tolle Fähre in Sicht, wir schmollen und rutschen mit unseren müden Hinterteilen auf den Sitzen hin und her. Die Äuglein fallen zu ,2 Uhr……… Das Nebelhorn der Fähre reißt uns aus den Träumen, das Chaos beginnt. Die Fähre ist schnell zur Ader gelassen und  hat nun in ihrem riesigen Bauch Platz für unseren kleinen Luigi. Der ungeduldige Autoplatzanweiser dirigiert uns mit unverständlichen  Zeichen ins hinterste Eck, nach einem kleinen Kniefall gibt es den mitgebuchten Strom. An der Rezeption holen wir unsere Codekarte und machen uns auf die Suche nach unserer Kabine. Um 3.30 Uhr fallen wir in die Kojen, gute Nacht.

„Griechenland April 2017“ Tag 3 Schiffspassage Venedig- Igoumenitsa

Tag 3 Schiffspassage Venedig- Igoumenitsa
Irgendwann in der Morgendämmerung legt die Fähre ab, Griechenland wir kommen. Nach einer kurzen Augenpflege verlassen wir unsere Kabine und machen auf die Suche nach einem Frühstück durch die sich gleichenden, endlosen Gänge. Die Nase führt uns zu der Self Service Kantine, Restaurant wäre übertrieben. Unser bescheidenes Frühstück kostet trotz 30% Camper-Rabatt stolze 26€, puh. Na, ja dafür war ja die Passage mit Frühbucher-Rentner-ADAC-Rabatt ein Schnäppchen, irgendwo müssen die Grimaldis etwas verdienen, ist ja kein Wohlfahrtsverein.
Auf dem Rückweg überlege ich, ob ich Brotkrumen als Wegmarkierung ausstreue….. aber da war doch was!!?? Wir finden den Aufgang zum Sonnendeck, Liegestühle Fehlanzeige. So platzieren wir uns in die harten Korbstühle und schauen den Hundebesitzern zu, wie sie ihre Tiere zum pinkeln führen. „Pinkeln an Deck“, das wäre vielleicht ein neuer Werbeslogan für die Fähren. Uns persönlich stinkt’s.

Wir legen in Ancona an und schauen aus der Vogelperspektive zu, wie Lkws und Wohnmobile in Matchboxgröße die Fähre verlassen und Busse mit vielen pubertierenden Italiener-Kindlein einfahren. Das bringt Leben in die Überfahrt. Erst nach Stunden legen wir ab, was machen die Griechen so lange?
Laut Runtastic gleiten wir mit ca. 48 km/h durch das ruhige Meer, Seekrankheit? Keine Spur.

Wir genießen die Sonne und den gleichmäßigen Italienisch-Kinderstimmen-Teppich. Den Weg zur Kabine finden wir inzwischen im Schlaf….. ha, ha , das war gelogen, die Orientierungslosigkeit bleibt uns bis zum Verlassen des Schiffes erhalten. Das Abendessen in unserem „Restaurant“ ist ganz gut, der Preis ist auch ok. Wir liegen in unseren Kojen und hören dem Bum-Bum-Bum der Griechenfähre-Disco zu. Gegen 23 Uhr wird der Stecker gezogen, Schluß mit Bu… Auch die Kinderstimmchen verstummen in den Gängen, es ist Ruhe auf dem Schiff.

Tag 4 Igoumenitsa- Ioannina

Tag 4 Igoumenitsa- Ioannina
Die Lautsprecher krächzen, es ist Unruhe in den Gängen, wir nähern uns Igoumenitsa, raus aus den Kojen. Zum Frühstück nur ein Kaffee plus Muffin, man lernt ja dazu. Wir suchen und finden Luigi, nabeln ihn ab und rollen aus dem Schiffsbauch hinaus. Kalimera Griechenland. Einen Kaffee noch in Igoumenitsa, dann geht die Fahrt über die alte Thessaloniki-Hauptverkehrsader nach Ioannina.

Die Berge fangen sich ein paar Wolken ein

Der vergreisten Hauptstraße wurde schon lange ein Bypass verpasst, die E55/E90. Die Eiligen nehmen die Autobahn, verpassen die Schönheit, die absolute Ruhe der alten Straße. Sie windet sich gemächlich Richtung Ioannina. Selbst Schuld, wir genießen diese Strecke. Schon nach wenigen Stunden erreichen wir den Pamvotida-See, hier darf Luigi grasen Ähh ?? ich meine natürlich parken. Luigi fährt noch immer mit Diesel, aber das war vielleicht auch mal Gras!. Beim Campingplatz stellt der örtliche Ruderclub seine Boote unter. Ein Boot gleitet, den Regenschauer ignorierend, an uns vorbei, ein Gríechenachter auf Olympiamission? Aus dem angeblich mit Phytoplakton (Blaualgen) vergifteten See zieht ein Angler massenhaft riesige Karpfen an Land, kein Anglerlatein, seine Frau sitzt daneben, sie angelt auch, fängt aber nix. Der Tag ist noch jung, also auf die Räder und zur Abwechslung mal in die Tiefen Griechenlands. Nur ein paar Kilometer entfernt gibt es die , sie wurde erst in den 50ern des letzten Jahrhunderts (wie das klingt, so alt bin ich) erschlossen. Eine sehr nette Griechin bringt uns heil durch die 1100m lange Höhle. Bisher dachte ich, das mit den Tropfsteinhöhlen ist Franzosensache, aber diese hier macht auch was her. Der Tag wird bei Stefanos mit mittelprächtigem Essen abgeschlossen. Der Angler sitzt immer noch, ich fürchte um den Karpfenbestand des Sees.

Tag 5 Zagori, Vikos, Meteora

Tag 5  Zagori, Vikos, Meteora
Heute ganz schlechtes Wetter, wir werden die Zagori Dörfer und die tiefste Schlucht der Welt, die Viskos-Schlucht, besuchen.

Die Vikos Schlucht gehört wohl mit zu den beeindruckendsten Landschaften in Griechenland. Die unberührte Natur, die man hier noch erleben kann, und der noch geringe Ansturm von Touristen machen die Schlucht zu einem ganz besonderem Erlebnis. Schwindelfrei sollte man allerdings sein, denn Geländer oder Absperrungen gibt es nicht. Sollte man also mit Kindern unterwegs sein, gilt es, besonders vorsichtig zu sein. Sehenswert sind auch das Dorf Monodendri am Eingang der Schlucht und das Kloster Agios-Paraskevi, das  wir nach kurzem Fußmarsch von Monodendri aus erreichen.

Die Belohnung, ein atemberaubender Blick in die Schlucht.  Wir fahren weiter zum Oxyd Aussichtspunkt nordwestlich des Dorfes durch einen „steinernen Wald“, durch die Eruption aufgeworfene Steinplatten bilden ein natürliches Labyrinth. Am Aussichtspunkt fallen die Felsen senkrecht 800m in die Tiefe.


Von den OOH’ und AAH’s ganz heiser, bringt uns Luigi nach Kalambaka, besser bekannt als Meteora nicht Meteora Bühlertal, Ralf! Ums ein bisschen schneller zu machen, nehmen wir die Autobahn, kostet ein bisschen. An der Mautstelle muss der Kassier doch tatsächlich die Luigi Höhe nachmessen. Super, nur 2,70m kostet 2,60€.
Als wir Kalambaka erreichen, müssen unsere heiseren Kehlen noch einmal  OOH und AAH krächzen, es ist……. Ja hmmm der Hammer, unglaublich, muss man einmal im Leben sehen.
Zu Füßen der Felsen liegt unser Campingplatz Vrachos Kastraki. Der Besitzer Aris ist verwandt mit unserem Stammgriechen-Chef Atanas. Für unsere hungrigen Mägen gibt es Souflaki und Griechischen Salat. Morgen werden wir mit den Rädern die Klöster besuchen.

„Griechenland April 2017“ Tag 6+ 7 Meteora-Klöster

Tag 6 Meteora-Klöster

Augen auf, die Sonne scheint, 12 Grad also noch ein wenig Gänsehaut. Frühstück im Sonnenschein, ein Traumpanorama, was will man mehr? Frau schon, die Räder müssen bewegt werden! Also rauf auf den Sattel und die westlichen Klöster besuchen. Das wären:
Agios Nikólaos Anapavsás, Rousánou (Arsánou), Varlaám und Metamórphosis. Wenn uns das nicht dem Himmel näher bringt. Das tut es tatsächlich, die Straße steigt beharrlich bergan.

Meine Lunge pfeift, die Muskeln werden warm, die Gänsehaut ist Geschichte. Ich falle beim ersten Kloster, es ist das Agios Nikólaos Anapavsás, vom Rad.

Das Schinden ist noch nicht vorbei, viele Treppen bringen uns dem Kloster und dem Himmel näher. Der Aufstieg hat sich gelohnt, Frauen dürfen nur mit Röcken in die Klöster! Die schlauen Griechen sind darauf vorbereitet, daß die moderne Frau keinen langen Rock im Gepäck hat, darum haben sie eine Auswahl bereit gelegt. Ina sieht schick auss oder??

Jedes Kloster wird ihr ein anderes Modell bieten. Die Wände und Decken der kleinen Klosterkapellen mit Malereien überzogen, teilweise mit grausamen Hinrichtungsszenen. Wenn mal nicht gemetzelt wurde, hatten die Menschen selbst bei der „Erleuchtung“ nichts zu lachen. Der Mensch war schon immer tödlich, nur ist er heute dank moderner Technik effektiver. In der Kirche ist Fotografieren verboten, schade. Ups, da hatte ich wohl eine nervösen Finger.

Der Ausblick von der Terrasse ist grandios, vor uns das Tal, hinter uns türmen sich die gewaltigen Felsen ins Blaue. Ja, die nächsten Klöster liegen noch höher, da ist noch Beinarbeit gefordert.

 

 

Varlaám

Varlaám

 

Rousánou


Rousánou ist ein Nonnenkloster, die wenigen Nonnen, die hier noch leben, erhalten durch die Eintrittsgelder und den Verkauf von Souveniren die Klostergemeinschaft. Der Fels auf dem es erbaut wurde, liegt direkt an der Straße, ein kurzer Fußweg, wieder Treppen, neuer Rock, schon können wir das etwas kleiner geratene Kloster und die Aussicht genießen

. 

 

Es geht immer noch bergauf zum nächsten Kloster Varlaám.

Fußweg, Treppen, Rock, Aussicht. Gerüste kleben am Felsen, Arbeiter bremsen den Verfall. Die Gebäude sind werden perfekt hergerichtet.
Noch höher!
Metamórphosis ist das größte und wohl reichste der Meteora Klöster, sorgfältig renoviert thront es auf dem Fels. Zur Abwechslung geht es erst bergab, dann auf in den Fels gehauenen Treppen hinauf zum Eingang. Auch hier die üblichen 3€ Eintritt, Rock usw . Hier ist schon mehr los, Herden von Schulkindern werden die Felsen hochgetrieben, kurz vor Ostern wird ihnen der Glaube noch einmal nähergebracht. Die Smartphonegötzen haben hier keine Macht!


So, genug der Heiligkeit, flott geht es die Straße hinab, dem Campingplatz entgegen. Füße hoch, ein kleines Bier, entspannt die Felsen bewundern. Am Abend ist die nächste Taverne nicht weit, „Stefanos“ bietet uns Speis und Trank.

 

Tag 7 Meteora-Das Kloster Agía Triáda


Auch heute lacht die Sonne. Wir werden heute das Kloster Agía Triáda besuchen. Dieses Kloster wurde weltweit bekannt, da ein Teil des James-Bond-Filmes In tödlicher Mission darin gedreht wurde.
Mal was Neues, wir werden erst die Fahrräder trainieren, dann die Beine. Die Räder bringen uns an den Fuß des Kloster-Felsens. Die Bikes sind schnell geparkt und der 2 km Spaziergang führt uns durch eine blühende Hügellandschaft.

Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Treppenaufgang zum Kloster. Alles prima gelaufen bis jetzt.

Das Übliche…… das Übliche geht nicht, wir haben den Geldbeutel vergessen!!! SCH……….!!!! Es zeigt sich da die Großzügigkeit der Griechen, wir dürfen für Umme rein, der Marsch war nicht umsonst! Ina bekommt ihren Rock und wir die Aussicht

 

Ein Erlebnis reicher traben wir zu unseren Bikes und geben uns den Nachmittag frei.

Tolle Autos haben die Hellenen.


Der Abend wie üblich, gekocht wird morgen, konnten ja nicht einkaufen, also Taverne. In Kalambaka finden wir eine Taverne mit dem treffenden Namen Meteora, nicht ganz so gut wie Meteora Bühlertal.
Tag 8 Camping Vrachos Kastraki
Ruhetag, nur mal rüber nach Kalambaka, einkaufen. In einer Ouzeria gibt es einen Kaffee für Ina und Ouzo mit Mese für mich, lecker. Dank der Einkäufe gibt es keine Ausreden, wir kochen heute selbst. Morgen fahren wir auf den Pilion!

 

 

 

 

Tag 8 Camping Vrachos Kastraki+Tag 9 (11.April) Fahrt Meteora- Pilion

Tag 8 Camping Vrachos Kastraki
Ruhetag, nur mal rüber nach Kalambaka, einkaufen. In einer Ouzeria gibt es einen Kaffee für Ina und Ouzo mit Mese für mich, lecker. Dank der Einkäufe gibt es keine Ausreden, wir kochen heute selbst. Morgen fahren wir auf den Pilion

Tag 9 (11.April) Fahrt Meteora- Pilion

Das Navi sagt wo’s lang geht. Ein Stück Autobahn gönnen wir uns. An der Mautstelle zahlen wir für Luigi LKW Maut 9,80€, auf der Fahrt nach Kalambaka wurde nach dem Vermessen das Auto noch als PKW eingestuft . Wir rollen durch die sonnige Landschaft und bald ist Volos erreicht. Eine quirlige Stadt, wir finden keinen Parkplatz und lassen sie unbesehen hinter uns. In Kala Nera machen wir Kaffeepause, vor dem Ort liegen zwei Campingplätze, die will ich nicht! Wir fahren über schmale Bergstraßen auf die Nordseite des Pilion. Da habe ich mit sicherer Hand und sauberer Recherche einen super Campingplatz ausgemacht. Die Straße windet sich hinunter nach Agios Joannis. Schön hier. Am Ortsausgang arbeiten die Griechen an der Verschönerung „unseres“ Campingplatzes. Einer der Arbeiter, wohl das Willkommenskommitee, kommt mit wild fuchtelten Armen auf uns zu, welche Freude! Leider kam die Freude zu früh, der Platz öffnet erst im Mai. Wir geben uns gelassen, es ist ja nur ein Katzensprung über schmale Straßen zurück zu den einzig geöffneten Campingplätzen in Kato Gazea.

Wir nehmen Camping Hellas, er liegt nur 1 Km vom Ort entfernt. Asche auf mein Haupt, der „Verschmähte“ ist eine wunderbar gelegene Anlage in einem Olivenhain mit altem Baumbestand. Wir gesellen uns abends zum „Rentnerclub“ und bestellen das einzige Menü Stifado. Positiv gesehen: Die Nordseite ist abgehakt und wir stehen hier genau richtig, links nach 1000m erreicht man Kala Nera, viele Tavernen mit Dorf und rechts liegt nach nur 500 m Kato Gazea. Man sieht, mit einer sauberen Recherche steht und fällt jeder Urlaub.

Tag 10 Pilion+ Tag 11 Gründonnerstag

Tag 10
Ausschlafen, bisschen Joggen, Füsse hoch. Abend laufen wir nach Kato Gazea und fallen in der ersten Taverne ein. Im gläubigen Griechenland gibt es kurz vor Ostern nur Fisch. Soll uns recht sein, Ina isst kleine Fischlein und ich Oktopus. Wir teilen uns einen Salat und Saganaki. Trotz meiner anfänglichen Skepsis, wir waren die einzigen Gäste, war alles lecker. 34 € mit dem Wein.

Tag 11 Gründonnerstag
Die Blase drückt, aufstehen. Frühstück zwischen Gänseblümchen, das Meer zu unseren Füßen, ein Traum, ich bin mal wieder dem Himmel nahe. Körper und Geist sind gestärkt, wir werden wandern, unser Ziel Milies, nach Griechischer Entfernungsmessung 5 km ab Kala Nera, also ca. 10 km hin und zurück. Das werden wir überprüfen!

Steinig zieht sich der Weg bergauf und nach gut zwei Stunden erreichen wir unser Ziel. Wir umrunden die Kirche und schon geht es über die holprigen Gassen zum Bahnhof, kein Schreibfehler, dieses Dorf hat einen kleinen Schmalspur-Bahnhof.

Das Züglein fährt an den Wochenenden Schienenliebhaber von Ano Lechonia nach Milies. Wir fahren nicht, sondern laufen an den Schienen entlang Richtung Luigi. Beim Mini-Bahnhof Ogla verlassen wir den Schienenstrang und marschieren über verschlungene Pfade hinunter zum Meer.

Nach 19 Km!! können wir endlich unseren Kühlschrank öffnen und mit einem Bier unseren Mineralhaushalt regulieren. Am Abend tragen uns unsere müden Beine noch einmal nach Kala Nera, die Taverne bietet das Übliche, die Oma schaut im Fernsehen den endlosen Gründonnerstag-Gottesdienst. Zum Abschied gibt es zwei rote Eier, das hat Tradition, sie werden am Ostersonntag gegeneinander geklopft und dann verspeist.

Tag 12 Karfreitag

Tag 12 Karfreitag
Das ist für die orthodoxen Griechen der vorletzte Fastentag und für tausende Lämmer der letzte Lebenstag, später mehr über das Schicksal der „Osterlämmer“. Wir sind ungläubige Touristen und grillen uns Lammkoteletts (keine Osterlämmer). Tagsüber genießen wir die Sonne und lassen die Seele baumeln.

Als es dunkel wird, strömen die Dorfbewohner in Richtung Kirche, wir folgen ihnen. Alle Einwohner versammeln sich in, und da sie aus den Nähten platzt ,vor der Kirche. Aus dieser dringt unablässiges Beten und Singen.

Wir stehen uns die Beine in den Bauch, gerade als ich meinen Kopf auf Inas Schulter legen will, ich kann auch im Stehen schlafen, kommt Bewegung ins Volk. Weihwasser wird verspritzt, Weihrauchwolken schweben aus der Kirche, Kinder weinen, die Alten erwachen und der „Leichnam Christi“ wird, reich geschmückt und beleuchtet, von vier baumstarken Griechen aus der Kirche getragen. Priester und Gläubige mit gelben Kerzen in den Händen bilden dahinter eine Prozession durch die Straßen des Dorfs. Wir laufen ein paar Straßen mit und sehen, wie die Zahl der Kerzenträger sinkt und sich die Tavernen mit Gästen füllen. Auch wir füllen nach der nächtlichen Besichtigung des Dorfes unser Glas und freuen uns für die Griechen über das baldige Ende der Fastenzeit.