Tag 1 Von Eisental nach HANOI
Das Meeresrauschen mischt sich mit den harmonischen Gesang der vietnamesischen Tempeltänzerinnen, ich drehe mich träge auf den Rücken und der feine , warme Sand fühlt sich an wie meine Matratze daheim. hmmmm…. wenn da nicht dieses nervende Piepen wäre…… Ich öffne die Augen und sehe ,wie Ina unsere alte ,schwarze, kantige, mit Zeigern versehene Nervensäge würgt. Doch diese Altlast gibt nicht auf, obwohl sie an ihrer empfindlichsten Stelle, dem Stoppknopf malträtiert wird, läuft ihr Hallo Wach Programm weiter. Es hilft nix, wir sind noch immer in Eisental und die Mädels sind ca. 9000 Km weit entfernt.
Wir erreichen pünktlich den IC nach Frankfurt Flughafen, der IC ignoriert unser Vorbild und verspätet erreichen wir den Airport.Unsere Maschine startet pünktlich Richtung Hanoi. Die Stewardessen sind mäßig freundlich, das Essen naja. Dafür sind die Sitzabstände akzeptabel. Wir finden, Vietnam Air ist besser als ihr Ruf und kann locker mit anderen Fluggesellschaften mithalten, sie lächeln halt nicht so viel wie die Thais, sind ja auch Vietnamesen. Nach ca. 10 1/2 Standen und mind. drei Spielfilmen landen wir, es nieselt, leichter Nebel zieht über die Landebahn, kein bisschen Sonne. Haben wir einen zehnstündigen Rundflug gebucht und sind wieder in Frankfurt gelandet? Nein, an der Passkontrolle sitzen müde, kleine Asiaten und keine groß gewachsene deutsche Eichen. Bei der Einreise gibt es keinen Fingerscan und ein Foto wollen sie auch nicht von uns (siehe Kambodscha). Schon am Gepäckband zeigt sich, die Vietnamesen scheinen ein gemütliches Volk zu sein, die Koffer tröpfeln nur spärlich auf’s Band. Gegen Bangkok wirkt der Hanoi Airport wie ein Provinzflughafen.
Wir ziehen mal kurz ein paar Dong und sind erst einmal Millionäre! 70€= 2.000.000 Dong
Unser Fahrer wartet schon und wir rollen in gemütlichem Tempo Richtung Hanoi-Altstadt. Unsere Winterbekleidung haben wir längst wie Zwiebelschalen abgepellt, 21Grad, bye, bye Winter. Im Hotel erwartet uns die erste kleine Enttäuschung, unser Zimmer ist noch nicht frei, man schickt uns zur Warteschleife auf die Straße. Macht nix, ein bisschen Bewegung vor dem Schlafengehen schadet nicht. Mit müden Beinen und kleinen Äuglein umrunden wir den Hoan Kiem See.
Das Neujahrsfest, man schreibt das Jahr des Hundes, ist erst ein paar Tage vorbei und so finden sich am See noch einige sehr schick gekleidete Frauen, die von ihren Begleitern mit viel Hingabe auf Speicherkarten gebannt werden.
Über die Straßen rollen wirklich tausende Roller, die dich beim Überqueren geschickt umkurven, ok, vielleicht ein kleines Hupen ab und zu. Auch hier fällt uns auf, viel Verkehr aber keine Hektik. Anschließend belohnen wir uns mit der ersten Pho Bo Suppe, lecker! In Euro würde uns der Preis die Tränen in die Augen treiben: 100.000 Dong, für Dong- Millionäre ein Klacks. Die Vietnamesen haben offensichtlich etwas Höhenangst sie sitzen am liebsten auf Kindersitzen.
Noch einen kleinen Kaffee hinterher und dann geht es ab in die Kiste.