Tag 9
Im Dschungel Chi Phat
R— R— R— R— Schepper -Schepper- R—R—R—R— was ist das denn?
Das Smart Phone reißt uns aus dem so kurzen Schlaf. Hallo wir sind doch gerade in den Schlafsack gekrochen! 4.30 Uhr, Nacht, wer will da schon aufstehen? Der Zeitplan ist unerbittlich, wir müssen raus. Ich reibe mir die letzten Traumfetzen aus den Augen, suche den Lichtschalter, Mist die Stromgeneratoren schweigen von 23.00- 5.00 Uhr. Rums, Aua ich renne mir zum X-mal den Kopf an einem Türsturz an, was müssen die Khmer auch so klein sein. Ich ziehe die Stirnlampe über meine lädierte Kopfhaut und hangle die Leiter hinunter. Nach nur wenigen Schritten erreiche ich unser Luxusbad, ich begnüge mich mit einer Katzenwäsche, wen im Dschungel interessiert es wie ich rieche.
Mit kleinen Äuglein marschieren wir zum Treffpunkt. Das Team strahlt wenig Frische und Zuversicht aus, Aufgeben steht in ihren Augen. Ich beginne an der Mission zu zweifeln, habe nicht die Kraft zu motivieren.
Wir nehmen Proviant auf, Reis, Omelett und bisschen Fleisch, voll ökologisch in Bananenblätter verpackt. Unser Guide kommt eine halbe Stunde später, er ist nett, trotzdem hat er uns eine halbe Stunde Schlaf geraubt, da muß er was gut machen!
Wir erreichen das Boot und legen ab, die Schwimmwesten benutzen wir als Sitzpolster. Die Sonne geht auf ………… und alles ist vergessen , sie erstrahlt in einem Licht, ………….wir vergessen Schlafmangel, Aufgeben und das blöde Reiskorn.
Wir schippern flußaufwärts und geben uns dem Dschungel hin. Das Wasser ist wie ein Spiegel, es gibt zwischen der Oberfläche und dem Ufer keinen sichtbaren Übergang. Der Wald erwacht, wir sehen Aras, Gibbons und Makaken. Wir sind verzaubert. Nach drei Stunden Flussfahrt legen wir an. Der Suchtrupp reiht sich auf, wir dringen in den Dschungel ein. Die einzig gefährlichen Tiere, denen wir begegnen, sind Leeches, sie fallen ihre Opfer vom Unterholz an. Sie bohren sich in die zarte Haut der Touristenwaden und trinken Blut, Blutegel. Sie sondern ein Sekret ab, das die Blutgerinnung verhindert, schöne Sauerei, ich habe Glück und werde verschont. Wir begegnen noch einem Elefant- Puh auf Deutsch Elefantenscheiße, ansonsten herrscht Ruhe im Wald. Nach einer Stunde geben wir auf und machen uns auf den Rückweg.
Auf der Fahrt ins Camp fallen alle, einschließlich dem Guide ins Koma, obwohl der ja ne halbe Stunde länger geschlafen hat.
Auf dem Weg durchs Dorf kommen wir an einem Karussell vorbei, es wird gerade für die neue Saison gestrichen…. träum ich??? Wir werfen uns in den Ausgehstaat, heute gibt es Abendessen bei unseren Gastgebern. Es sieht alles sehr lecker aus, als ich diskret darauf hinweise, daß wohl eine Ameise in den Fleischtopf geraten ist, allgemeines Gelächter.
Sie haben einen ganzen Ameisenstaat für uns ausgelöscht und mit dem Fleisch verarbeitet. Schmeckt eigentlich ganz gut, wenn man auf die Panzer beißt, knacken sie ein bisschen und man spürt die Ameisensäure.
Nur die Königin geht mir schwer über die Lippen. Die Köchin strahlt mich lächelnd an, also rein mit der Königin. Heute Nacht schlafen wir besser, man gewöhnt sich ja an alles. Nur blöd, daß die Blase drückt.
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Morgen ganz easy: Fahrt zur Pfefferstadt Kampot.