Tag 12 King Mum’s Villa/ Der weise Tempel

Tag 12
King Mum’s Villa/ Der weise Tempel

Das Frühstück findet heute in bester chinesischer Gesellschaft statt, natürlich Buffet. Wir staunen, was so ein kleiner ältlicher Chinese für gewaltige Mengen auf einen Teller stapeln kann und mit mit welcher Gleichmut sie zwei Drittel davon am Tisch zurücklassen, Chinesische Überflussgesellschaft.
Kay schleppt uns noch einmal an die Grenze, wir gehen halt mit und verraten ihm nicht, dass „Kampftrommel“ uns gestern Abend schon alles gezeigt hat. Egal, nun sehen wir die Grenze am Tag, kleiner Grenzfluss, beflaggte Grenzbrücke, die Fahnen der Länder teilen die Brücke.

Blick nach Westen „Willkommen in Myanmar“, eine Drehung um 180 Grad „Willkommen in Thailand“, wir geben uns begeistert. Es folgt der übliche Abstecher über Märkte. Danach Autofahren, King Mum’s Villa wartet.
Die Villa von Prinzessinmutter Srinagarindra liegt im Hügelland von Doi Tung. Wieder viel Rummel und ich bekomme wegen meiner unzüchtig kurzen Hosen eine lange „Arbeiterhose“ verpasst,in die ich mich sofort verliebe (ich trage gerade eine).

Das Haus ist aus Recycling-Teak und Restholz aus den Plantagen gebaut, sie war sehr Ökologisch, die einst bürgerliche Dame (Sie durfte ihren Prinzen nur mit Sondergenehmigung heiraten). Wir betreten das Haus, bekommen einen deutsch sprechenden Guide in die Ohren und dürfen die königlichen Gemächer bewundern. Fotoverbot und bitte schön, Bescheidenheit.
Beim Rundgang stechen mir sofort diese runden, glänzenden Kugeln ins Auge, Hoheit war Boule Liebhaberin! Die Angestellten, Diplomaten, Ärzte und Besucher durften mit ihr Turniere austragen. Die Gewinner bekamen von ihr, von eigener Hand gehäkelte Buchzeichen, sehr Nobel die Dame. Die Villa verfügt auch über eine zahnärztliche Einrichtung, sie legte sehr viel Wert auf gesunde Zähne. Sie lies auch eine fahrende Zahnklinik für die Bewohner des Doi tung konstruieren. Sie kurbelte für die Landbevölkerung eine ökologische Wirtschaft an, z.B.. die Wiederaufforstung der Wälder, Kaffeeanbau… die Menschen mussten dadurch nicht mehr Drogen anbauen oder ihre Kinder verkaufen.
Am Ausgang reißen sie mir trotz heftiger Gegenwehr die geliebte „Arbeiterhose“ vom Leib. Ich flehe Kay an, mir solche Hosen zu besorgen. Er lächelt und nickt. Ina und Ursel lächeln auch, es gibt Kaffe und ein süßes Stückchen! Noch ein bisschen King Mum’s Park mit exotischen Pflanzen (europäische) und ab in Richtung Auto.
Auf dem Weg dahin die unvermeidlichen Verkaufsstände, wir kaufen Blutdrucktee, man kann sich ja ein bisschen absichern, im Alter. Ich probiere noch eine kleine grüne Frucht die Wissensdatenbank auf zwei Beinen sagt, sie schmeckt erst bitter dann süß, Indische Stachelbeere…. bei mir bleibt es bitter, sind wohl ein paar Bit verrutscht.
Als wir bezahlt haben, schlägt die glückliche Frau mit dem Geld auf die zurückgebliebenen Waren ein. Warum?……. wir waren die ersten Kunden und die anderen Waren sollen sich ein Beispiel nehmen.
Wir fahren zum „weißen Tempel“, aber vorher Thai-Essen und als Drink gibt es Thai Limo.

Kay behauptet es schmeckt wie Fanta. Ina und Ursel nehmen die gelbe, wir Männer die rosa farbene Variante. Wie es schmeckt?

Das Ergebnis ist zu sehen!

Wir nähern uns dem Tempel Wat Rong Khun, boah wer hat denn das verbrochen, Neuschwanstein mit Zuckerguss, die spinnen die Thais.
Als wir uns dem Eingang nähern, stehen da Absperrpylone, die sicher bei einem Metallicatreffen eingesetzt wurden.

Diese Anti Raucher und Trinker Werbung: skurril, steckt da mehr dahinter?

Der Eingang zum Tempel bestätigt es mal wieder, Chris auf falschem Kurs, die dargestellten Figuren zeigen eines, hier sind wir in der Hölle!!

Buddha sei dank es führt ein Weg in den Himmel und zwar one way. Wer Bammel vor dem Himmel kriegt und umkehren will, wird mit Trillerpfeife und Megaphon auf den rechten Weg gebracht.

Im Tempel empfängt uns Buddha, dreht man sich zum Eingang, blickt man in den Höllenschlund, ein Gemälde mit Comic und Filmfiguren, gekrönt von den Augen des Bösen. Durch das linke blickt schemenhaft Georg W. Bush, durch das rechte Bin Laden.

Nach meinem vergeblichen Wunsch am Brunnen und dem Anblick von Wasser muss eine Toilette her, die Goldene hat geschlossen,

also müssen wir auf die Externe.
Für Herren:

Damen:
Wir besichtigen die Gemäldeausstellung des Erbauers, tolle Bilder und Skulpturen, ein Hochbegabter. Vor der Galerie sehen wir den Architekten Chalermchai Kositpipat
dieses Tempelkunstwerks, er nimmt gerade ein Bad in der Menge. Kay spricht ihn an und welche Ehre, ein Foto mit dem Meister!

Mit stolzgeschwellter Brust geht’s auf die Heimreise nach Chan Mai in unser schickes Spa.