Tag 13 Elefanten
Thailand 2015Geschrieben von extrachrisi Do, Dezember 03, 2015 12:14:11
Unser Bad hat zwei Besonderheiten: eine Badewanne und kein Dach, so kann man nachts die Sterne und den Mond von der Badewanne aus betrachten. Ist es nicht „außergewöhnlich“, in Chang Rai in der Badewanne liegen und den Mond betrachten? Wir haben es nicht getan. So, jetzt kommt das Problem, auch in Thailand regnet es ab und zu, d.h. du sitzt auf der Toilette und die Füße werden vom Schauer weichgespült. Überhaupt, die Thais rechnen scheinbar mit wenig Regen, die meisten Restaurants sind „open air“ und wenns dann mal schüttet wird man halt naß, asiatische Gelassenheit ist angesagt.
Kay holt uns ab, Elefantencamp steht auf dem Programm. Heute habe ich Bedenken, die armen kleinen Elefanten müssen sich zum Affen machen und übergewichtige Touristen durch den Dschungel schleppen. Ethisch kaum zu vertreten!
Als wir am Camp ankommen, sind sie schon da , die Busse mit den chinesischen Horden. Auslöser für die Chinesische Flut in Chang Rai ist ein Blödelfilm, er heißt : „Lost in Thailand“ .
Wir schauen den Elefanten beim Baden zu, das tun sie sehr entspannt, sie genießen es.
Ina kauft eine „halbe Tonne“ Bananen und Zuckerrohr für 40 THB, ich bekomme nix ab, ist für die Elefanten.
Die Show geht los, ich verliere allmählich sämtliche Vorbehalte, die Elefanten, im Alter zwischen 3 und 11 Jahren zeigen eine tolle Show und haben sichtlich Spaß dabei.
Sie schießen Fußbälle durch die Gegend (kennt ihr schon) und schaffen rüsselgemalte Kunstwerke, vielleicht sollte ich das auch mal probieren, mir fehlt leider der lange Rüssel.
Die Bilder werden nach der Vorstellung an die kunstinteressierten Zuschauer für 1000 THB verkauft, ein Spottpreis für wahre Elefantenrüsselkunst!
Die Elefanten nehmen die Bananengeschenke gerne an, sie brauchen pro Tag 250 kg feste und 150 l flüssige Nahrung. Ina zeigen sie besonderen Dank.
Zum Eingewöhnen werden wir auf Ochsenkarren verladen, Hans-Jörg übernimmt sofort die Zügel.
So holpern wir durch ausgefahrene Wege, Vorsicht Hans-Jörg, Elefanten im Gegenverkehr.
Unterwegs begegnen wir den iPhone OP-Schwestern, die den durch die ausgefallene Operation freien Tag genießen. Aber mit Masken? Wohl Macht der Gewohnheit.
Wir erreichen die Umladestation und werden auf Elefantenrücken gepackt, es schaukelt noch stärker. Die Elefanten zeigen ihre Geländegängigkeit und durchschreiten majestätisch den Bachlauf.
Das sieht von Weitem toll aus, aber auf dem Rücken eines solchen Riesen fühlt es sich an wie im Inneren einer Waschmaschine beim Schleudergang. Wir überleben auch das unbeschadet.
Endlich mal wieder ein Buffet-Lunch mit unseren chinesischen Freunden. Sie bewegen sich buffeterfahren, Ellbogen einsetzend, dazwischen drängend, laut schnatternd, Teller aufhäufend um die Nahrungsquelle. Wie gut, dass die Tische zum anschließenden Verzehr klar markiert sind.
Als krönenden Abschluss gibt es eine Fahrt mit einem Bambusfloß, fälschlicherweise als Rafting bezeichnet. Wir gleiten den gutmütigen Bach hinunter, die Chinesen sind weit entfernt, nur gelegentlich werden wir von einem Elefantenpöppel überholt, himmlisch.
Auf der Rückfahrt besuchen wir noch eine Orchideenfarm, nicht meine Baustelle, halt viele Blüten. Aber abreißen verboten, 2000 THB Strafe, also Finger weg. Aber Selfi geht immer.
Wir besuchen in Chang Mai eine antike Pagode.
Mein guter Kay hat es nicht vergessen, rein in die Markthallen und da warten sie schon, meine Arbeiterhosen für 160 THB und als Zugabe ein Arbeiterhemd,ich bin glücklich. Hans-Jörg auch.
Die anderen Köstlichkeiten bleiben unbeachtet.
Zeit Abschied zu nehmen, wir haben unsere Wissensdatenbank Kay zu schätzen gelernt, es war eine schöne Zeit mit ihm. Er hat uns verraten, daß er meist mit den „lost in Thailand“ Chinesen unterwegs sein muss, er wird uns auch vermissen.
Den letzten Abend verbringen wir im Restaurant unseres Edel-Spa-Hotels, lecker, muss nicht immer „local people“ sein.