Tag 15
Heute ist nichts geplant, Freizeit.
12.30 Uhr Hans-Jörg wird unruhig, wir sind halt unruhige Geister. Also gut, wir laufen mal kurz an die Anlegestelle der Fähren.
Erst mal schauen, was es links die Straße rauf so gibt, nach einem Kilometer wird klar, nix. Also die andere Richtung gehen, laufen an der ersten Anlegestelle vorbei, das war nicht unsere,also weiter. Mad Dogs and Englishmen, wir laufen bei glühender Hitze die Straße entlang, die zwei, drei Kurven müssen schon vorbeisein oder?
Die sonst so verhassten, vorbeibrausenden Autos fächeln uns ein bisschen Abgasluft zu, es wäre schön, jetzt anzukommen. Tun wir nicht, ein Restaurant ist unsere Rettung, wir nehmen einen etwas zu süßen Shake und eine Thaisuppe als Stärkung für den langen Weg. Bestellt wird in Gebärdensprache, funktioniert. Wir machen wir uns ans letzte Wegstück, mein Gott ist das weit.
Die erreichte Fährstation, bietet gar nichts, nicht einmal ein ATM.
Das Zurücklaufen wollen wir uns sparen, es gibt hier ja eine Menge Taxis. Die Preisverhandlungen beginnen erneut. Taxifahrer eins sagt 200 THB, ich packe meine „wir verhandeln“ Miene aus und ziehe meine Augenbrauen hoch, Ursel prescht vor: was, so teuer! Der Taxifahrer wendet sich ab und telefoniert. Wir sind abgemeldet, die haben es wohl nicht nötig! Taxifahrer zwei erhöht gleich mal um 100THB, also wieder Augenbraue hoch. Jetzt sagt der Kerl, wenn es euch zu teuer ist, dann lauft, wir sind fassungslos. Also gut, wir können auch anders, wir laufen.
Autsch, der Freundlichkeitshochglanzlack der Thais hat eine gehörige Delle bekommen. Wir rächen uns bitter, laufen die endlose Strecke zum nächsten Rollerverleih und machen uns für vier Tage taxiunabhängig. Denen haben wir’s gezeigt! Endlich wieder große Freiheit, zu Hause muss auch einer her.
Ich liege im Bett und meine rechte Hand zuckt in freudiger Erwartung.