Tag 11 Von Hue über den Wolkenpass nach Hoi An (UNESCO Weltkulturerbe)

Tag 11 Von Hue über den Wolkenpass nach Hoi An (UNESCO Weltkulturerbe)


Die Strecke nach Hoi An bewältigen wir „ à la VIP“ mit dem Taxi. Unser „Gesundheitsminister“ Bao hat prophylaktisch ein paar Voll-Bio-Pillen gegen Magen-Darm-Malaise besorgt. Als Ina über Schulterschmerzen klagt, weiß er Rat: Eukalyptus-Öl. Der Zufall will’s, einige Hersteller liegen auf unserem Weg. Das Öl wird Vorort, sprich direkt an der Straße destilliert. Wir kaufen eine Kleinmenge und starten den Selbstversuch.


Der Weg über den Wolkenpass, die natürliche geografische Grenze zwischen Nord-und Süd-Vietnam können sich LKW’s und Eilige sparen. Es gibt seit ein paar Jahren einen 12 km langen Tunnel. Wir fahren mit den Motorrad-Touristen und Tankwagen (für sie ist der Tunnel gesperrt) über den Pass. Er wird auch überbewertet, wir sehen nichts, trübe Aussichten und das ist meist so!!! Bei den Vietnamesen heißt er deswegen Drei-Wetter-Pass, aus einer Richtung kommen die Wolken immer.


Bao schleppt uns in einen Mamor verarbeitenden Betrieb. Eine unfreundliche Vietnamesin treibt uns im Eilzugtempo durch die Ausstellung, welcher Tourist kauft schon tonnenschwere Mamorgebilde. Ich bin zum ersten mal richtig verärgert.

 


Hoi An ist eine „vergessene“ Handelsstadt, durch das Versanden des Flusses war das Befahren mit großen Handelsschiffen nicht mehr möglich. Da Nang übernahm mit seinem neugebauten Hafen das Handelsgeschäft. Das bedeutungslose Hoi An war den Amerikanern nicht eine Bombe wert, zu ihrem Glück! Mit dem beginnenden Tourismus erwachte die Stadt aus dem Dornröschenschlaf. Heute wälzen sich, zur Freude der Vietnamesen, Menschen in Massen durch die schmalen Gassen. Es sind hauptsächlich asiatische Horden aus China und Korea, die durch das UNESCO Weltkulturerbe ziehen. Bisher fand ich diese Fahrradrikschas ja ganz nett, aber wenn sie in schier endloser Reihe, beladen mit dicken Koreanern durch die engen Gassen drängen und dich mit: ÄHÄH und Ring-Ring beiseite drängen, hört bei mir der Spaß auf.


Übrigens: Was den Deutschen das Dirndl und die bescheuerte Lederhose, ist den Koreanern das vietnamesische Ao Dai = langes Kleid (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81o_d%C3%A0i). Die Koreanerinnen lassen sich damit an jeder möglichen Stelle Hoi An’s ablichten. Notfalls tut es ein Selfi. Wir glätten die Nerven mit einem Glas Fassbier. Unser Hotel, ein kleiner, gemütlicher Altbau liegt direkt am Fluss, keine 5 Minuten von der Altstadt entfernt. Weiche Betten, nettes Personal, leckeres Frühstück. Hier bleiben wir drei Nächte.

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