Tag 9 Von Hanoi nah Dong Hoi /Phong Nha Höhle
Wir kommen 5 Uhr 30 in Dong Hoi an. Keine 50 m gelaufen, fängt uns ein Hotel-Schlepper ab, sein Hotel liegt keine 50 m vom Bahnhof entfernt. Wir beziehen unser Zimmer mit dem schon besagten Bett. Zumindest kann ich die Beine ausstrecken. Mit Bao geht’s zwei Stunden später zum Frühstück, natürlich … Pho, diesmal Pho Ba, das Frühstück ist in Vietnam sehr abwechslungsreich.
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Das Taxi wartet schon, wir fahren ein paar Kilometer die Ho Chi Minh-Straße entlang und biegen nach ein paar Kilometern ab, Richtung Phong Nah Nationalpark. Am Besucherzentrum werden wir in ein Boot umgepackt. Das „Drachenboot“ mit ein paar vietnamesischen jugendlichen Mitfahrern fährt mit uns flussaufwärts. Nach 30 min wird der Motor abgestellt und unsere Bootsfrauen rudern uns mit Frauenpower durch das „Drachenmaul“ in die riesige Höhle. Für uns ist es die größte Höhle, die wir je betreten haben. Wie in der Gouffre de Padirac Höhle in Frankreich werden wir ca. 500 m weit in die Höhle gerudert, dann ist sie nicht mehr „beschiffbar“. Kurz vor dem Ausgang legen wir an und können weitere Teile der Höhle zu Fuß erkunden.
Wie gesagt, sie ist riesig, dieses lässt sich nicht auf den Bildern einfangen. Über endlose 400 Stufen steigen wir zur Dong Dien Son /Feen Höhle hoch, sie befindet sich oberhalb der Phong Nha Cave. Hier wurden während des Vietnamkrieges Waffen und Munition versteckt. Heute kommen nur noch verschwitzte Touristen in die Höhle.
Es hilft nix, mein Bart juckt, er muß weg. Der Barbier hat ganz schön zu tun, er kratzt mir hingebungsvoll die Stoppeln weg.
Dong Hoi ist touristisch noch nicht erschlossen, d.h. essen mit Einheimischen ist angesagt. Wir sitzen auf den Kinderstühlen, ich habe wieder meine Ohren zwischen den Knien und wir essen unsere obligatorische Suppe, sie heißt diesmal Bun Bo. Sie unterscheidet sich für den Fachesser in der Nudelart, es sind diesmal Eiernudeln. Die EU-Hygiene-Vorschriften greifen hier nicht! Also nicht über den Tellerrand schauen, einfach essen. Bisher haben unsere Mägen alles mitgemacht, ein Bierchen schützt vor Infektionen!? Ein Verdauungsspaziergang ist hier sinnlos, asiatische Vorort-Tristesse. In unserem Hotelzimmer verschwindet nach kurzer Begrüßung die Hauskakerlake unter dem Bett.
Übrigens: In asiatischen Hotels niemals!!! unter die Betten schauen. Asiaten, Vietnamesen haben offenbar ein anderes Sauberkeitsempfinden und Aug in Aug mit einer vietnamesischen Kakerlake mit Hausrecht, wer will das schon? Wir träumen in harten Betten von Hue der Kaiserstadt, mit ihrem Weltkulturerbe.
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