Tag 18 Hoh-Chi-Min Stadt (Sai Gon)

 

Tag 18 Hoh-Chi-Min Stadt (Sai Gon)
Nach dem Mittelklasse Frühstück holt uns ein „stummer“ Fahrer ab, er wird uns zu den „Highlights“ Saigons fahren. Er kommuniziert nur mit seinem Smartphone, Google sei Dank. Die erste Station ist das Kriegsrelikte-Museum, tip,tip, auf dem Display steht „ in einer Stunde warte ich hier“. Das Museum ist vollgestopft mit Waffen, Fotos von toten Helden und den Opfern. Nach der Etage mit den vom Napalm verbrannten, toten, verstümmelten Kindern wird mir schlecht, es reicht uns. Wir warten vor dem Haus auf den Fahrer, ein Minenopfer, es wurden ihm die Hände und ein Bein abgerissen, verkauft uns ein Buch: „The girl on the picture“. Da gibt es doch welche, die lassen sich mit ihren Kindern vor den Waffen fotografieren, tolle Bilder! Ich mache keine sorry!
Der Stumme fährt uns zum Wiedervereinigungspalast, das Smartphone sagt 30 min. Die App teilt uns als „addon“ mit, dass der junge Mann für seinen Opa Zugfahrkarten besorgen muss, viel Erfolg! Der Palast mit dem 60er Jahre Charme hat wichtigere Besucher. Wir werfen uns vor das Auto, die Karten müssen später gekauft werden. Das nächste Ziel: Notre-Dame Cathedral Basilica of Saigon.

Überraschung: sie wird gerade renoviert, kein Einlass. Da gehen wir halt in den naheliegenden Bahnhof, Ina belehrt mich, Hauptpostamt von 1891, ich hätte geschworen, das ist ein Bahnhof. Schönes Bauwerk, prall gefüllt mit Japanern und Koreanern.

Mehrfach aus dem Selfi-Bild gejagt, „was will eine Langnase auf meinem Selbstdarstellung-Foto?“ verlassen wir das Postamt. Der Besuch des nächsten Saigon- Highlights klappt auf Anhieb: der Bến Thành Markt (https://en.wikipedia.org/wiki/B%E1%BA%BFn_Th%C3%A0nh_Market) hat geöffnet, wer hätte das gedacht. Logisch, auch Vietnamesen brauchen etwas zu Essen. Wir durchstreifen den Markt zügig, das war der wievielte ?? auf der Reise. Die App hat uns genügend Zeit gegeben, eine Cola für unsere durstigen Kehlen. Eine Sonnenbrillenhändlerin beißt sich an mir fest. Nach langem Ringen kaufe ich eine „ Verdunkelung“ für meine Brille, zäh verhandelt 14$!. Zwei Minuten cheap, cheap 10 $ , ohne verhandeln, das macht keinen Spaß.


Das nächste Smartphon-getaktete Ziel : die Pagode des Jadekaisers: rauchgeschwängert, ein bisschen marode, aber voll in Betrieb. 30 Minuten gibt uns der Stumme.


Back to the Hotel verkündet die App. Das war eine kurze Tagestour, zum ersten Mal finden wir den Preis überzogen. Wir ärgern uns aber nicht, essen eine Pho und machen für eine Stunde die Augen zu. Ausgeruht betrachten wir Sai Gon von oben. Möglich macht dies der Bitexco Financial Tower mit dem Saigon Skydeck im 49. Stock. Der „Nachbar-Tower“ ist fast genauso hoch, eine Bauruine, da scheint die Finanzierung weggebrochen zu sein. Das sehen wir nicht zum ersten Mal, Bauruinen und brach liegendes Bauland mit komplett angelegten Straßenzügen werden von der Natur zurückgeholt. Nun haben wir alles gesehen. Nach dem Umkreisen der erreichbaren Restaurants finden wir uns auf den schon gewohnten kleinen Stühlen wieder, essen mit den Einheimischen, sehr gut!

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