Tag 15 Quy Nhon/Ky Co Beach
Unser Hotelboy leiht uns gegen ein kleines Entgelt seinen schon etwas betagten Roller.
Check:
Reifen = Vorhanden
Reifendruck = ok
Profil= ##?????##
Rückspiegel= ###?????##
Hupe= Leider, leider kaputt (Alles darf fehlen, aber Hupe defekt eigentlich ein no go!! Ich werde mich als menschliche Hupe einsetzen. Ina lacht Tränen.)
Tank= leer
Tacho= ????
Helme = ja
So gerüstet stellen wir uns dem vietnamesischen Straßenverkehr. Die beste Lösung ist, einfach mitrollen, nie bremsen und nie, niemals anhalten, dann überstehst du die Fahrt. Es gibt nur eine grobe Regel, rechts fahren! Dies gilt aber nur bedingt, uns kommen viele auch rechts entgegen. Nur Feiglinge halten bei Rot, abwechselnd rechts oder links überholen ist Pflicht ständig hupen ein Muss.
Die Fahrt geht auf die Phư ơng Mai (auch Ban Mai) Halbinsel über eine seit 2006 fertiggestellte Brücke, die sich über die Thị Nai Lagune spannt. Die Straße zum Ky Co Beach ist zweispurig, so breit wie eine Autobahn ausgebaut. Ein paar Lkw und unser Roller verlieren sich auf ihr. Wir passieren ein riesiges Golf Ressort, dafür die „Autobahn“? Die Straße wird in Xa Cat Tien immer enger, am Ende passt der Roller nicht mehr durch die Gasse. Die Bewohner lächeln freundlich über die verrückten Langnasen. Wir haben uns verfahren, ich wende unser Fahrzeug in einem Wohnzimmer (etwas übertrieben). Wir besuchen den Hafen des Dorfes und finden endlich den Weg zum Strand. Der Dorfrat hat erkannt, dass bei Touristen die Dong locker sitzen und verlangt einen Obolus für den Strandbesuch. Wir stellen unser wackeres Gefährt kurz vor einer steilabfallenden Straße, die zum ersehnten Strand führt, ab. Das Transferangebot mit einem Four Wheel Drive lehnen wir sportlich ab, schön blöd. Die Straße führt steil, sehr steil bergab. Die Sonne gibt meinen vom Fahren verbrannten Armen den Rest. Am Strand haben fürsorgliche Menschen schattenspendende Schirme installiert. Danke! Wir baden ein bisschen, suchen den Schatten, lassen uns den Rückweg zum Scooter chauffieren. Baden macht hungrig, wir werden mit den Einheimischen dinieren. Nach dem Umkreisen mehrerer Freiluft-Restaurants nehmen wir das Vollste. Gut gelaunte Vietnamesen sitzen vor vollen Tischen und neben halb leeren Bierkisten. Wir bestellen wieder blind, wie gehabt, no englisch… Wir lassen uns überraschen, ich deute auf ein Bild in der Speisekarte. „Salat“ da kann man nix falsch machen! Es gibt mit Eis gekühltes Bier, kein eiskaltes. Wir überwinden die Eiswürfel- Scheu, die Verdauung läuft noch immer reibungslos. Der Salat kommt, ganz lecker, ob diese durchsichtigen Teile rohe Sepia-Stückchen sind?? Der Übersetzer belehrt uns eines Besseren: QUALLE !!!!!!! Unsere Mägen nehmen diese Information gelassen hin. Morgen fahren wir nach Tuy Hoa.